Museum

Althen ist eine Ansiedlung, die vor 800 Jahren gegründet und erstmals in einer Urkunde im Jahre 1270 erwähnt wurde. Die Geschichte des Ortes, der 1999 nach Leipzig eingemeindet wurde, soll in der 1992 eröffneten Heimatstube im alten Schulgebäude erläutert werden. Die Heimatstube zeigt zur Veranschaulichung z.B. eine Kopie der Urkunde mit Ersterwähnung (das Original befindet sich im Archiv des Merseburger Doms), das den Namenszug Althens deutlich erkennen lässt. Ein zweiter Sachzeuge ist das Modell des Dorfes aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Viele weitere Dokumente, vom Kaufvertrag eines Mietshauses Anfang 1900 bis zur Fotodokumentation der baulichen Entwicklung der letzten Jahre runden diesen Komplex ab. Eng verbunden mit der Ortsgeschichte ist das Wachsen und Verändern der Wehrkirche im Ort festgehalten. Alte Fotografien, ein Kirchenstuhl aus dem 17. Jahrhundert und Beschreibungen zu den Umbauten des zentralen Gebäudes sind zu besichtigen. Auch persönliche Dinge des Alltags- und Berufslebens, ausschließlich von Althenern benutzt, sind in einer Vitrine zusammen getragen. Vom Wehrpass aus dem II. Weltkrieg bis zur Alarmpfeife des ersten Feuerwehrkommandanten des Ortes reicht diese Schau. Die Eisenbahngeschichte in Althen ist der Kernpart der Ausstellung. Althen war der erste Ort in Sachsen, der Station für eine Ferneisenbahn bot, zumindest in der Bauphase 1837. Zahlreiche Bücher, Fotos, Zeichnungen, ein Diorama, eine nachgeschneiderte Uniformjacke samt Mütze aus jenen Tagen und Eisenbahnutensilien bilden diesen Bereich. Schließlich widmet sich ein nicht unwesentlicher Bereich der Völkerschlacht bei Leipzig. Schaubilder und ein Diorama halten fest, was in der Randlage der Schlacht 1813 in der Ortslage Althen passierte.