Museum

Dem natur- und kulturgeschichtlich interessanten Gebiet des Wermsdorfer Waldes in Nordwestsachsen, zwischen Wurzen und Oschatz gelegen, gilt schon

seit über einem halben Jahrhundert das Interesse von Natur- und Bodendenkmalpflegern. Nach Beendigung der Ausgrabungen 1993 stehen nunmehr die Sicherung und museale Aufbereitung der sichtbaren archäologischen Hinterlassenschaften in situ aus über 3000 Jahren menschlicher Besiedlung an. Das Museum versteht sich in der Komplexität der Denkmalssubstanz als Landschaftsmuseum mit archäologischer, landesgeschichtlicher und landeskundlicher Komponente.

Drei Hauptkomplexe treten hervor: bronzezeitliches Gräberfeld mit hügelgrabartigen Steinmalen am Doktorteich, mittelalterliche Wehranlage mit Wirtschaftshof und Kirche mit Friedhof am Kirchenteich und dem wüsten Dorf Nennewitz, das vom Anfang des 16. Jahhunderts als Fischteich angelegten Kirchenteich bedeckt wird. Die Reste der zu den einzelnen Bauernhöfen gehörenden Backöfen sind im Wald erkennbar.Weitere Objekte wie Postmeilensäule und historische Teichanlagen ergänzen das Landschaftsmuseum. Entsprechend seinen Intentionen kann sich der Besucher auf verschiedenen Wegen (ca. 2 bis 10 km) die vorhandenen Relikte in ihrer landschaftlichen Einbindung erschließen. Die einzelnen Komplexe werden durch anspruchsvolle Schautafeln erläutert. Ein Rundgang sollte am Waldklassenzimmer direkt am Parkplatz beginnen, in dem 5 Erläuterungstafel einen einleitenden Überblick geben.

Seit 2009 werden in Abstimmung mit dem Landesamt für Archäologie in den Sommerferien ergänzende Ausgrabungen zur Vervollständigung des Gesamtbildes durchgeführt.