Museum

Seit 2007 gibt es im Jagdschlosskomplex Hubertusburg in Wermsdorf, eine der größten europäischen Schlossanlagen des Barock, die Ausstellung 'Karl Hans Janke - Genie und Schizophrenie'. Die Ausstellung zeigt den Nachlass des 'Künstler-Erfinders' von der Hubertusburg. Karl Hans Janke lebt fast vierzig Jahre in der psychiatrischen Abteilung des Krankenhauses Hubertusburg in Wermsdorf. Seine Diagnose: chronisch paranoide Schizophrenie. In dieser Zeit fertigte er Tausende Zeichnungen von Flugobjekten und den verschiedensten Erfindungen an und schrieb ebenso viele Briefe an Behörden und Institutionen der DDR, in denen er seine Erfindungen vorstellte. In einer kleinen Werkstatt des Krankenhauses baute er bis 4 Meter große Flugmodelle. 1988 starb er im Alter von 79 Jahren in Hubertusburg. Nach seinem Tod landete sein Lebenswerk auf dem Dachboden der Schlossanlage. Anfang der 1990er-Jahre wurde ein Großteil des Nachlasses im Sperrmüll entsorgt. Nur engagierten Ärzten war es zu verdanken, dass ein Teil des Werkes (4000 Zeichnungen und Briefe) bis zu seiner Wiederentdeckung im Jahr 1996 erhalten blieb. Seitdem begeisterten seine Zeichnungen auf nationalen und internationalen Ausstellungen immer wieder Techniker und Künstler gleichermaßen.

Die Ausstellung zeigt einen kleinen Teil des Nachlasses von Karl Hans Janke, seine Patente und Nachbauten seiner Modelle. Außerdem sind der Film 'Der Fall Janke - Genie und Wahnsinn' (45 min) und ein Mitschnitt des Theaterstückes 'Der Fall Janke' des Hans-Otto-Theaters Potsdam zu sehen. Außerdem sind verschiedene Radiobeiträge der vergangenen Jahre über Janke zu hören.