Museum

Die Kustodie betreut den seit 1409 historisch gewachsenen Kunstbesitz der Universität Leipzig. Die Sammlung umfasst Werke europäischer Malerei, Skulptur und Grafik vom Mittelalter bis in die Gegenwart. So finden sich im Bestand die Insignien der Universität, mittelalterliche Bildwerke aus dem Dominikanerkloster St. Paul, Gemälde der Cranach-Werkstatt, barocke Epitaphien aus der 1968 gesprengten Universitätskirche St. Pauli, Porträts von Professoren und berühmten Leipziger Bürgern des 16. und 19. Jahrhunderts sowie Kunstwerke der DDR, insbesondere die Sondersammlung der Deutschen Hochschule für Körperkultur und Sport.

Eine Auswahl der bedeutendsten Kunstschätze wird seit 1997 in der Studiensammlung im Rektoratsgebäude, dem ehemaligen Königlichen Palais (1860/1861), präsentiert. Diese Ausstellung gewährt einen Einblick in die wechselvolle Geschichte der 600jährigen Universität. Besonders erwähnenswert sind die Grabfigur des Markgrafen Dietrich von Wettin (um 1310), die 'Böhmische Tafel' (um 1400), die beiden Universitätszepter, die Rektorkette sowie die Freundschaftsgalerie des Leipziger Verlegers Ph. E. Reich (1717-1787). Wechselnde Kabinettausstellungen finden ihren Platz im zugehörigen Seminarraum, in dem Studierenden der Universität zugleich die Möglichkeit geboten wird, originale Kunstwerke zu erforschen.

Im Neubau der Universität übernimmt die 'Galerie im Neuen Augusteum' ab Herbst 2012 die Aufgaben der einstigen 'Galerie im Hörsaalbau' und des 'Ausstellungszentrums Kroch-Haus', in denen die Kustodie über 100 Wechselausstellungen zu historischen, universitätsgeschichtlichen und künstlerischen Themen durchgeführt hatte. Mit Fertigstellung des neuen Universitätshauptgebäudes werden zahlreiche Kunstwerke aus der sechshundertjährigen Universitätsgeschichte auf dem Campus präsentiert.