Ausstellung

»Funde, die es nicht geben dürfte. Brunnen der Jungsteinzeit in Sachsen« - verlängert bis 07.08.2011

01.03.2011 - 07.08.2011

Darum geht es in der Ausstellung

Der Name »Steinzeit« sagt eigentlich alles. Die archäologische Forschung muss mit dem vorlieb nehmen, was am besten erhalten ist und am häufigsten vorkommt: Werkzeuge aus verschiedenen Steinarten. Die frühe Jungsteinzeit (5500-4500 v. Chr.) wird zudem nach den typischen Ornamenten auf der Keramik in zwei Epochen gegliedert: Linienband- und Stichbandkeramik. Dass es daneben noch eine völlig eigene Welt von Werkzeugen und Gegenständen aus vergänglichen Stoffen gegeben haben musste, konnte man bislang lediglich erraten, denn dieses Material war längst zu Staub geworden. Spektakuläre Funde aus Sachsen haben unsere Vorstellungen von diesen fernen Zeiten grundlegend korrigiert. Bei großflächigen Ausgrabungen stießen Archäologen auf tiefe Gruben mit exzellent erhaltenen Brunneneinbauten, in deren nassen Sedimenten sie Objekte aus organischem Material in sensationellem Erhaltungszustand bargen. Diese Befunde sind äußerst rar, und werden hier in einer exklusiven Auswahl erstmals der Öffentlichkeit gezeigt. Darunter sind kunstvoll mit Holzintarsien verzierte Gefäße, Taschen aus Rinde und Knochenwerkzeuge. Sogar Schnüre haben sich erhalten.