Ausstellung

Darum geht es in der Ausstellung

Rudi Forst (1938-2007), Zeichenlehrer und Leiter der Zeichenschule der Staatlichen Porzellanmanufaktur Meißen, arbeitete gern in der Natur. Schon im Kindesalter begann das Fördern seines künstlerischen Talentes, das ihm später Anerkennung und berufliches Fortkommen sicherte. Neben seiner Tätigkeit als Porzellanmaler, Zeichenlehrer und später in der Plaketten- und Medaillenfertigung entstand ein umfangreiches malerisches und grafisches Werk. Die freie Kunst bedeutete ihm Ruhe, Balance und Ausgleich, auch in Zeiten langjähriger Krankheit. Mit genauer Beobachtungsgabe spürte er die Kraft des Lebens und den Zauber der Natur in den Dingen auf, um den Lauf der Zeit und die Vergänglichkeit sichtbar werden zu lassen. In Fernsichten, Momentaufnahmen und Stillleben wird der Hauch des Windes, das Flirren des Lichts, das Plätschern des Wassers oder das Stillstehen der Zeit spürbar. Inspirierend wirkte die Region zwischen Elbtal und Tharandter Wald. Die Bildkompositionen zeugen von einem geschulten Blick für Aufbau, Farb- und Motivwahl. Die bis in die 1990er Jahre vorherrschende expressive Farbigkeit in seinen Arbeiten schwindet zum Lebensende. Lichte, atmosphärisch wirkende Farben liegen teils wie ein Nebelschleier über seinem Spätwerk. Wasserläufe, Winterbilder und Stillleben strahlen Ruhe und Frieden aus. Licht und Schatten, Formen und Strukturen bleiben seine Sprache.