Museum

In Freiberg und Umgebung befindet sich eines der großen Silberbergbauzentren Europas. Mehr als 5.500 Tonnen Silber wurden im Laufe von 800 Jahren in der Region gefördert. Ein bedeutendes Silberbergwerk, die „Himmelfahrt Fundgrube“, kann man hier kennenlernen. Schon von Weitem weist das stählerne Fördergerüst Gästen den Weg. Mit dem Förderkorb geht es in 150 Meter Tiefe. Dort stehen verschiedene Führungsrouten zur Auswahl, welche sich auf insgesamt 15 Kilometer erstrecken. Die einstündige Entdeckertour im Schachtbereich der „Reichen Zeche“ gewährt mit modernen Präsentationen schon Kindern ab sechs Jahren, aber auch erwachsenen Interessierten, erste Einblicke in die Welt des Bergbaus. Auf der zweieinhalb Stunden dauernden Erlebnisführung können die Besucherinnen und Besucher den Bergbau des 16. bis 20. Jahrhunderts erleben und imponierende Schächte, große Erzabbaue, farbenprächtige Sinter und viele Sachzeugen bergmännischer Arbeit sehen. Für Interessierte mit Ausdauer ist die fünfstündige Expertentour empfehlenswert, bei der man durch sechs Jahrhunderte Freiberger Bergbau wandelt, vielfältige beeindruckende Zeugnisse der alten Bergleute kennenlernt und fasziniert wieder ans Tageslicht zurückkehrt. Aber auch über Tage gibt es eine Menge zu entdecken: An der „Reichen Zeche“ sind im alten Fördermaschinenhaus beeindruckende Stufen der Mineralienausstellung des ehemaligen Freiberger Bergbau- und Hüttenkombinats „Albert Funk“ zu sehen. Nach Voranmeldung können Übertageführungen in den Tagesanlagen des Schachts „Alte Elisabeth“ gebucht werden. Hier befindet sich eine Dampfmaschine von 1848, zudem werden die Betstube, die Scheidebank, die Zimmermannswerkstatt, die Bergschmiede und das mit originaler Technik ausgestattete Schachthaus gezeigt. Im Gebläsehaus finden sich verschiedene Hüttengebläse.