Mit mehr als 800 Objekten verfügt das Museum über die umfangreichste Sammlung Deutschlands zur Flussperlmuschel, zur Perlenfischerei und zur damit verbundenen Perlmutterwarenherstellung. Die sächsischen Kurfürsten des 18. Jahrhunderts schätzten die in den Bächen und Flüssen des Vogtlandes heimischen Tiere, waren die Perlen doch willkommenes Material für die Schmuckherstellung. Allerdings verschlechterten sich die Lebensbedingungen für die Flussperlmuschel bereits im 18. Jahrhundert durch die Holzflößerei, später durch die zunehmende Industrialisierung (Abwässer von Fabriken, Färbereien und Bleichereien wurden eingeleitet) und durch den Ausbau von Wasserläufen sowie Schadstoffeinleitungen aus der Landwirtschaft so sehr, dass sie heute vom Aussterben bedroht ist. Das Museum verdeutlicht den Zusammenhang von Natur, Wirtschaft und Kunsthandwerk und zeigt die Biologie des Tieres, die Schönheit des Naturrohstoffes Perlmutter, die Vielfalt der daraus gefertigten Erzeugnisse und das künstlerische Geschick bei der Verarbeitung. Zu sehen sind neben Körper,- Raum- und Tafelschmuck kunstvoll mit Perlmutter verzierte Musikinstrumente, Schmuckkästchen und Möbel, aber auch Knöpfe und Löffel. Im September 2025 wurde das ehemalige Perlmutter- und Heimatmuseum Adorf als „Erlebnismuseum Perlmutter“ neu eröffnet. Das einzige erhaltene Stadttor des Vogtlandes, in dem sich das Museum ursprünglich befand, und ein denkmalgeschütztes Fachwerkgebäude sind durch ein neues, architektonisch interessantes Bauwerk verbunden worden: Äußerlich erinnert es an eine Muschel (rau, gewölbt, von Wasser umspült, das Wertwolle in sich tragend). Im Inneren erwartet die Gäste auf drei Etagen nun eine moderne Ausstellung, die das Thema Perlmutter auch durch Medienstationen und Mitmachangebote vermittelt. // Die stadtgeschichtliche Ausstellung des Museums wird derzeit überarbeitet und bleibt daher aktuell geschlossen.