Museum

Kunstsammlungen Chemnitz
Burg Rabenstein

Chemnitz OT Rabenstein

Oberfrohnaer Straße 149, 09117 Chemnitz OT Rabenstein
Telefon: +49 371 4884520

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Kurz gesagt

  • kleinste Burg Sachsens
  • Architekturgeschichte

Programm & Mehr zum Museum

Museum

Die Anfänge der Burg Rabenstein reichen in die 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts, die Zeit der Besiedelung des Erzgebirgsvorlandes, zurück. Die ersten Besitzer waren kaiserliche Dienstleute, so genannte 'Ministerialen'. 1375 wechselten Burg und Herrschaft in den Besitz des Chemnitzer Benediktinerkloster (heute Schloßbergmuseum), wo sie bis zur Reformation verblieben. Die mittelalterliche Burg war nicht sehr groß, umfasste jedoch mehr Bauten, als heute erhalten sind. Die tatsächlichen Ausmaße der Anlage wurden im 20. Jahrhundert durch archäologische Grabungen erforscht und im Gelände sichtbar gemacht.

In den 1540er Jahren, während der Reformation in Sachsen, wechselten Burg und Herrschaft in landesherrlichen Besitz. 1619 erwarb der kurfürstliche Forst- und Wildmeister Hans Georg von Carlowitz das Anwesen. Unter seiner Regie wurde die inzwischen teilweise verfallene Burg saniert und barock umgestaltet. Unter anderem setzte man ein Stockwerk auf den Ostflügel auf; es entstand der so genannte 'Pallas' mit dem Rittersaal. 1774 ging die Burg in den Besitz des Chemnitzer Textilunternehmers Johann Georg Siegert über und befand sich damit erstmals in bürgerlicher Hand. Siegert renovierte die Anlage umfassend: unweit der alten Burg ließ er ein neues Gutshaus und eine Schäferei errichten, die baufälligen Reste der Unterburg wurden abgerissen, sodass sich die bauliche Substanz der Burg bereits am Ende des 18. Jahrhunderts auf den bis heute erhaltenen Restbestand reduziert hatte. Der Schwiegersohn Siegerts, Johann Georg von Welck, vollendete bis 1817 die Umgestaltung und Erneuerung der Anlage im Sinne der Romantik.

Zwischen 1838 und 1903 wechselte die Burg dann mehrfach den Besitzer, letzter privater Eigentümer war die Fabrikantenfamilie Herfurth. Ab 1923 zeigten die Herfurths in den verbliebenen historischen Räumlichkeiten eine erste öffentlich zugängliche Ausstellung mit 'Altertümern'. Nach dem Krieg wechselte die Burg zunächst in den Besitz der Gemeinde Rabenstein, mit der Eingemeindung Rabensteins 1950 wurde sie in die Museen der Stadt Chemnitz integriert. Es folgten fast zehn Jahre denkmalpflegerischer Wiederherstellungsarbeiten, in deren Rahmen auch archäologische Grabungen stattfanden. 1959 wurde die Burg als Museum wiedereröffnet und ist seither Außenstelle des Schloßbergmuseums. Erneute umfangreiche Sanierungsmaßnahmen fanden in den 1980er und 90er Jahren statt: so wurde zwischen 1994 und 1998 Teile der Unterburg (Ringmauer) saniert und das Untergeschoss des Westflügels wieder öffentlich zugänglich gemacht.


Öffnungszeiten

  • Mai bis Oktober
    Dienstag bis Sonntag
    10.00 bis 17.00 Uhr

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