Museum

In Leipzig befindet sich das älteste Universitätsherbarium Deutschlands, das über einen reichen Schatz an pflanzlichen und pilzlichen Objekten verfügt. Der Sammlungsbestand reflektiert vor allem die Leipziger Forschungsvorhaben in Vergangenheit und Gegenwart. Den Hauptteil der Sammlungen bilden Pflanzen aus Europa und Südamerika, die für Studien zur Erforschung von Gestalt, Verwandtschaft und Verbreitung genutzt werden. WissenschaftlerInnen stehen mehr als 150.000, zumeist getrocknete Belege zur Verfügung, die auf Anforderung leihweise in alle Erdteile verschickt werden. Aber auch der interessierten Öffentlichkeit werden Einblicke in diesen Herbarbestand gewährt. Eine Lehr- und Schausammlung mit mehreren Hundert Exponaten wurde speziell für Studierende und SchülerInnen, aber auch für Pflanzen- und PilzliebhaberInnen geschaffen. Hier kann man sehen, hören und fühlen, warum Herbarien als Bibliotheken der Biodiversität bezeichnet werden. Objekte von ursprünglichen Algen bis hin zu komplex strukturierten Samenpflanzen bzw. vom Regenwald über Wüstengebiete bis hin zum Polarkreis sind dort zu bestaunen. Bei Führungen durch die Sammlungsbestände werden mit den BesucherInnen thematische Schwerpunkte abgestimmt; beliebt sind Themen wie Samen und Früchte, Pilze des Waldes und manches mehr. Hierfür wird ergänzend zu den Exponaten der Dauerausstellung Lebendmaterial beschafft. Wer verstehen will, nach welchen Kriterien Pflanzen unterschieden und verwandtschaftlich geordnet werden, der kann in einem Mitmach-Bereich u.a. sein Talent als PflanzenerkennerIn und -bestimmerIn unter Beweis stellen.