Museen

Das Mendelssohn-Haus ist die letzte baulich erhaltene Privatadresse des Musikers Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847). Die Mendelssohnsche Wohnung, die von der Familie 1845 bezogen wurde und die in ihrer ursprünglichen Gestalt wie zu Lebzeiten des Künstlers wiedererstehen konnte, beherbergt seit November 1997 ein Museum zu Ehren des ehemaligen Bewohners. Hier findet der interessierte Besucher Informationen zu Leben und Wirken Mendelssohns. Brief- und Notenmaterial sowie Aquarelle von Mendelssohns Hand, originales Mobiliar, das Arbeitszimmer des Komponisten, der Musiksalon – all das ist beredtes Zeugnis für die Epoche, in der Mendelssohn lebte. Die Präsentation im Erdgeschoss des Hauses stimmt mithilfe moderner Medien auf den historischen Teil des Museums ein und stellt auf vielfältige Weise umfangreiches Ton- und Bildmaterial zur Verfügung. Die schriftliche Dokumentation beschäftigt sich mit der Herkunft, der Bildung und dem großen Freundeskreis Mendelssohns, aber auch mit dem Nachleben des Künstlers, einem dunklen Kapitel der deutschen Geschichte: Die Verachtung für den Musiker jüdischer Herkunft, die, beginnend schon im 19. Jahrhundert, unter den Nationalsozialisten ihren Höhepunkt erreichte, war der Grund dafür, dass das reiche Werk des Künstlers diffamiert wurde und teilweise in Vergessenheit geriet. Dabei war Felix Mendelssohn Bartholdy der bedeutendste Komponist der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Wichtigste und bedeutungsvollste künstlerische Station seines nur 38-jährigen Lebens war Leipzig. Wichtiger Bestandteil des Museums ist auch die Remise, das Kindermuseum, welches mittels individuell buchbarer Angebote kindgerecht das Leben Mendelssohns und das 19. Jahrhundert allgemein beschreibt und spielerisch an Mendelssohns Musik heranführt.