Museum

Sanitäts- und Lazarettmuseum Seifertshain

Großpösna OT Seifertshain

Pfarrgasse 2, 04463 Großpösna OT Seifertshain
Telefon: +49 34297 14010

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Kurz gesagt

  • Sanitäts- und Lazarettwesen der napoleonischen Zeit
  • Heimatkunde

Programm & Mehr zum Museum

Museum

Das Museum thematisiert einen Teil der Militärgeschichte, dem in der Geschichtsschreibung nur allzu oft lediglich ein Nebensatz gewidmet ist: dem Leid der Verwundeten nach der Schlacht und deren oftmals nur sehr unzulänglich organisierte Rettung und Pflege.


'Wir gehen hier alle zugrunde.' Das war die ebenso lakonische wie einsichtsreiche Bemerkung des Generals Schachowski zu Prinz Eugen v. Württemberg am Morgen des 16.Oktober 1813. Und so kam es. Am Abend dieses ersten großen Schlachttages lagen tausende Gefallene und Verwundete auf den Feldern rundum Leipzig. Monate brauchte es, die Spuren des Kampfes zu beseitigen und die Toten zu beerdigen. Verwundet zu sein bedeutete, oftmals tagelang unversorgt zu bleiben, blank auf der Erde zu liegen. Glück hatten jene, die in einer Scheune lagen und von einem mehr oder weniger geschickten Arzt behandelt wurden. Die Pflege wurde zu großen Teilen durch die Zivilbevölkerung erbracht. Und noch weit bis in das Jahr 1814 hinein existierten Lazarette in Stadt und Land.


An diese Zeit erinnert das 2013 völlig neu gestaltete Sanitäts- und Lazarettmuseum in Seifertshain, einem Ortsteil der Gemeinde Großpösna. Das Dorf, an der östlichsten Flanke des Südlichen Schlachtfeldes gelegen, war am 16. Oktober 1813 am frühen Abend Schauplatz heftiger Kämpfe. Ein Umgehungsversuch der Franzosen wurde hier mit knapper Not vereitelt. Minutiös erzählen die Erinnerungen der Seifertshainer Pfarrerstochter Auguste Vater von diesem Tag. So wissen wir heute, was damals von der Bevölkerung erduldet und geleistet wurde.


Das Museum zeigt, wie seinerzeit gekämpft wurde, erläutert die Wirkungsweisen der Waffen, schildert, wie verwundete Soldaten transportiert und behandelt wurden, welche Rolle die Dorfbewohner übernahmen.


Pfarrhaus, Kirche, Pfarrgasse, Friedhof mit Massengrab und Scheune bilden um die Ausstellung in der Alten Schule ein selten anzutreffendes bauliches Ensemble aus der Zeit um 1813. Denkmale vervollständigen das Bild.

 


Öffnungszeiten

  • März bis Oktober
    Sonntag
    13.00 bis 17.00 Uhr

Besondere Informationen

Außerhalb der Öffnungszeiten sind Führungen nach vorheriger Anmeldung an jedem Tag möglich.


    Weitere Informationen

  • Verkaufsangebot