Museum

Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen
Burg Stolpen

Stolpen

Schloßstraße 10, 01833 Stolpen
Telefon: +49 35973 23410

Bild 1 von 1

Kurz gesagt

  • Burg- und Baugeschichte
  • Gräfin Cosel
  • Folterkammer

Programm & Mehr zum Museum

Museum

Einen Ausflug durch die Jahrhunderte bietet die ausgedehnte mittelalterliche Burganlage, Residenz meißnischer Bischöfe und sächsischer Kurfürsten, die untrennbar mit dem Naturdenkmal Stolpener Basalt verbunden ist.

Um das Jahr 1218 begann der meißnische Bischof Bruno II. mit dem zielgerichteten Aufbau einer reichsunmittelbaren Grundherrschaft. 340 Jahre regierten 24 Meißner Bischöfe über das Amt Stolpen und errichteten sich hier ihre Hauptresidenz. Hauptbaumaterial war der örtliche, sehr harte bläulich-schwarze Basalt. Der sächsische Bergbaugelehrte Agricola verwendete 1546 in einer Beschreibung des Basaltvorkommens von Stolpen erstmalig den Namen ,Basalt' und weist damit die Typuslokalität aller Basalte weltweit dem Stolpener Burgberg zu.

Die wettinischen Landesherren erkannten die strategische Bedeutung Stolpens gegenüber Böhmen und der damals böhmischen Lausitz. Unter Ausnutzung einer Fehde des kurfürstlichen Stallmeisters mit dem Meißner Bischof um ein Testament zwang 1559 Kurfürst August den Bischof sein Amt Stolpen gegen das kurfürstliche Amt Mühlberg einzutauschen. Die gotische Burg erfuhr den Ausbau zum Renaissance-Schloss Stolpen.

Einzigartig war die Stolpener Wasserkunst des Freiberger Bergmeisters Martin Planer (1563). Im kurfürstlichen Auftrag entstand der tiefste unausgebaute Basaltbrunnen der Erde (1607/08-1632). Zur neuzeitlichen Festung erweitert (1675), verlor Stolpen 1764 seine militärische Bedeutung. Ein Jahr später starb die berühmteste Gefangene Stolpens: 49 Jahre verbrachte die Gräfin Cosel, die bekannteste Mätresse Augusts des Starken, hier. In der Burgkapelle fand sie ihre letzte Ruhe. Napoleonische Truppen zerstörten 1813 weitere Teile der ruinösen Veste.

Ein Burgrundgang durch vier Höfe mit Marstall und Folterkammer, Verliesen und Hungerloch, Schösser-, Seiger- und Johannis-(Cosel-)turm und durch die Burgkeller, endet mit einem überwältigenden Blick vom Siebenspitzenturm.


Öffnungszeiten

  • Montag bis Sonntag
    09.00 bis 18.00 Uhr
  • Montag bis Sonntag
    10.00 bis 16.00 Uhr

    Weitere Informationen

  • Museumscafé
  • Parkplatz