Ausstellungen

Darum geht es in der Ausstellung

Die Graaltechnik ist eine 1916 in der schwedischen Glashütte Orrefors entstandene Überfangtechnik. Ein erkaltetes, aus mehreren Farbschichten bestehendes Formstück erhält mittels Gravur, Ätzung oder Bemalung ein Muster. Der Rohling wird wieder erhitzt, in farbloses Kristallglas getaucht und erst dann in seine endgültige, gewünschte Form geblasen. Die Farbmuster oder Bleistiftzeichnungen im Inneren der Mehrschichtschalen überlagern sich, sodass der Betrachter nur erahnen kann, wo sich das eigentliche Muster befindet. Die geschliffenen Böden der Gefäße sind außerhalb der Mittelachse und sorgen für eine leichte Neigung. Der Blick des Betrachters wird so auf die verwirrende Optik im Inneren gezogen. Der deutsche Glaskünstler Frank Meurer (*1976) besuchte die Glasfachschule Zwiesel und war danach als Glasmacher in verschiedenen Glashütten tätig. 2003 legte er die Gesellenprüfung zum Glasmacher ab und arbeitete anschließend als Mitglied einer Werkstattgemeinschaft selbständig. Seit 2005 gestaltet er nach eigenen Entwürfen in seiner Werkstatt vom Glasblasen bis zum Schleifen, Polieren und Sandstrahlen. Seine Arbeiten wurden vielfach ausgezeichnet und sind Bestandteil mehrerer (nationaler und internationaler) Ausstellungen und Sammlungen. Die Kabinettausstellung vereint ausgewählte Leihgaben des Künstlers Frank Meurer und Objekte aus dem Bestand des Kunstgewerbemuseums der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden.