Ausstellung
Glaubenswelten
Leipzig OT Zentrum 27.01.2017 - 25.06.2017
Darum geht es in der Ausstellung
Seit Einführung der Reformation in Leipzig 1539 bildete die evangelisch-lutherische Konfession die Basis für das religiöse und soziale Zusammenleben. In die pulsierende Handelsmetropole kamen besonders zu den drei jährlichen Messen Menschen mit unterschiedlichen Konfessionen und Religionen aus ganz Europa. Die Stadt und die evangelisch-lutherische Kirchenbehörde wachten streng über »unliebsame« Glaubensausübungen. Dennoch begann um 1700 unter der Regierung des sächsischen Kurfürsten August des Starken nicht zuletzt aus machtpolitischen und wirtschaftlichen Interessen eine Lockerung der bis dahin weitgehend religiösen Einheitlichkeit. Die Kabinettausstellung beleuchtet die religiöse Situation in Leipzig zur Bach-Zeit aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Ein weiteres Kapitel geht der Frage nach, inwieweit der evangelisch-lutherische Thomaskantor Johann Sebastian Bach mit anderen Konfessionen in Berührung kam. Zu den wertvollsten Ausstellungsstücken gehören Stimmen aus der Missa h-Moll BWV 232, die Bach dem katholischen Kurfürsten widmete. Zahlreiche weitere Exponate, darunter Dokumente zur katholischen sowie evangelisch-reformierten Gemeinde, ein in Leipzig verfasstes Koran-Lexikon und die Beschreibung einer heimlichen jüdischen Hochzeit, zeugen von dem langwierigen Prozess einer Annäherung der Glaubenswelten.
Ausstellungsort
Thomaskirchof 15 / 16
04109 Leipzig
OT Zentrum
Telefon: +49 341 9137202
E-Mail: museum@bach-leipzig.de
Öffnungszeiten
-
Dienstag
bis
Sonntag
10.00 bis 18.00 Uhr