Ausstellung

Darum geht es in der Ausstellung

Ludwig van Beethoven und Johann Sebastian Bach gehören heute zu den bekanntesten Komponisten weltweit. Doch wie kam es dazu, dass gerade die Werke dieser beiden Komponisten zu „Klassikern“ wurden? Entscheidende Voraussetzungen gingen von einer Leipziger Musikzeitschrift aus: der 1798 gegründeten „Allgemeinen musikalischen Zeitung“ (AMZ). Beethovens Musik galt seinen Zeitgenossen zunächst als unverständlich, radikal und verstörend. Die AMZ vermittelte ihren Lesern im gesamten deutschsprachigen Raum tiefe Einblicke in Beethovens Schaffen und förderte das Verständnis seiner Musik. Verschiedene Abhandlungen deuteten die von der Oper dominierte Musikgeschichte des 18. Jahrhunderts als eine Geschichte der Instrumentalmusik um, mit Bach als Anfang und Beethoven als Ziel. Erstmals etablierte sich ein „Kanon der klassischen Meisterwerke“, in dem auch Joseph Haydn und Wolfgang Amadeus Mozart ihren Platz fanden. // Diese Ausstellung veranschaulicht die Kanonisierung von Bach und Beethoven als Klassiker der Musik am Beispiel der Musikstadt Leipzig im frühen 19. Jahrhundert. Sie macht zudem den Einfluss von Bachs Musik in Beethovens Kompositionen erlebbar. Autografe Briefe und Notenhandschriften Beethovens sowie der Originalvertrag mit dem Verlag Breitkopf & Härtel dokumentieren Beethovens Beziehungen zu Leipzig und dem Schaffen des berühmten Thomaskantors. Zahlreiche Hörbeispiele bringen Musik und Geschichten zum Klingen.