Ausstellung

Darum geht es in der Ausstellung

Es war einmal, so beginnen die meisten Märchen. Das gilt aber auch für die eigene Kindheit. Ich bin in Schönbrunn im Erzgebirge aufgewachsen. Die Verhältnisse waren ländlich; einen Kinder-garten gab es damals noch nicht. Dafür waren Scheune, Holz und Handwerkszeug vorhanden, und da die Eltern und Großeltern mit der Erziehung nicht zu ehrgeizig waren, hatte ich viel Zeit und Muse für allerlei Beschäftigung mit den Dingen, die ich vorfand. So begann ich als Kind mit handwerklichen Tätigkeiten. Eine fachgerechte Anleitung hatte ich dabei nicht. ... und so machte ich mich mit Messer, Säge, Beil und Stemmeisen selbst vertraut. Dabei entstand in meiner Kindheit eine Liebe zum Holz und zum Umgang mit den Werkzeugen, die bis heute besteht. ... der Umgang mit Holz ist zu einem ganz wesentlichen Teil meines Lebens geworden. Es stecken viele Figuren im Holz; man muss sie nur freilegen. Die schönsten ... sind die wundersamen Wesen aus der Welt der Märchen und Sagen. Sie erzählen uns Geschichten, die auf seltsame Weise immer in die Zeit passen und uns viel zu sagen haben. Es gibt keinen besseren Werkstoff als Holz für Märchenfiguren, und es gibt kein besseres Werkzeug als Schnitzeisen, um sie herauszuarbeiten. Theodor Heuss hat es so gesagt: Holz ist ein einsilbiges Wort, aber dahinter steckt eine Welt von Märchen und Wundern. Martin Stockmann in "Geschnitzte Märchenfiguren"