Museum

Das Museum für Naturkunde in Chemnitz ist eines der größten naturwissenschaftlichen Museen in Sachsen. Seine Anfänge liegen in der Sammeltätigkeit der 1859 gegründeten Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Chemnitz. 1868 wurden die Sammlungen der Stadt Chemnitz geschenkt. Nach 95 Jahren Residenz im König-Albert-Museum am Chemnitzer Theaterplatz erhielten die naturhistorischen Sammlungen 2004 einen neuen Standort: Im Stadtzentrum bezog das Museum für Naturkunde den neoklassizistischen ehemaligen Kaufpalast „dasTietz“. Neben dem Museum sind die Stadtbibliothek, die Volkshochschule und die Neue Sächsische Galerie in diesem kulturellen Zentrum von Chemnitz beherbergt. Das Museum für Naturkunde präsentiert seine Sammlungen auf den Gebieten der Paläontologie, der Geologie und der Mineralogie, der Zoologie und der Botanik. Internationale Bekanntheit erlangte das Museum vor allem durch seine einzigartige Sammlung von Kieselhölzern, den Versteinerten Wald Chemnitz als internationales Naturdenkmal und der zugehörigen Fachbibliothek für Paläobotanik. Vom Versteinerten Wald wird der Gast bereits im zentralen Lichthof des Gebäudes empfangen. Seine Entstehungsgeschichte wird in der Dauerausstellung „Ein Wald edler Steine – Geschenk der Vulkane“ präsentiert. Die Ausstellung wird durch einzigartige Funde der wissenschaftlichen Grabung von 2008–2011 bereichert. Das im Chemnitzer Stadtteil Sonnenberg entstandene „Fenster in die Erdgeschichte“ ergänzt das Museum auf besondere Art und ermöglicht einen einmaligen Blick in den Untergrund der Stadt – ein in Stein konserviertes Ökosystem des Perm. Zu den ständigen Ausstellungen im Museum selbst gehört auch das Insektarium: In zahlreichen Terrarien können die Besucherinnen und Besucher lebende Insekten, Spinnen und Krebstiere beobachten und vieles über deren Biologie lernen. So gewährt beispielsweise der „Gläserne Bienenstock“ Einblick in das rege Treiben eines Bienenvolkes. Mit seiner intensiven Bildungsarbeit schafft das Museum für Naturkunde Chemnitz Verständnis für die Vielfalt der natürlichen Umwelt. Dieses schafft die Grundlage, ihren Reichtum und ihre Schönheit für künftige Generationen zu bewahren.