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Kulturhistorisches Museum Franziskanerkloster

Zittau

Max-Langer-Retrospektive in vier Oberlausitzer Museen

Meine kleine und große Welt. Leben und Werk des Oberlausitzer Malers Max Langer, 1897–1985

  • Das Foto zeigt Max Langers 1923 geschaffenes Gemälde „Warenbeschau beim Oberlausitzer Handweber“. Es zeigt einen dicken, glatzköpfigen Textilhändler von hinten, wie er, vor dem Weber in dessen einfacher Oberlausitzer Stube stehend, ein großes weißes Tuch begutachtet. Im Hintergrund ist ein barfüßiges Kind zu sehen.
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In der Lausitz und darüber hinaus sind die Gemälde, Zeichnungen, Hinterglasbilder und bemalten Alltagsgegenstände des Oberlausitzers Max Langer (1897 Spitzkunnersdorf–1985 Niederoderwitz) bis heute populär. Aus einfachen Verhältnissen stammend, erlebte der Künstler die Kaiserzeit, zwei Kriege, die Weimarer Republik, die Nazizeit, den darauffolgenden Neuanfang und die DDR. In diesen bewegten Zeitläuften behauptete er sich mit scharfer Beobachtung, mit Empathie, mit Skepsis, mit spielerischen und skurrilen Erfindungen.

In seinen Stillleben und Porträts, die Landschaften und dörflichen Szenen flossen Eindrücke der Kunstgeschichte sowie der Volkskunst ein. Aus diesen Anregungen formte Max Langer einen eigenen Stil. Seine Darstellungen des Lebens der Lausitzer Weber sind ein vielschichtiges künstlerisches Zeugnis ihrer Lebensweise. Humor und Fantasie machen seine Hinterglasgemälde unverwechselbar. In den Landschaftsgemälden fand er zu einer Essenz des heimatlichen Landstrichs. Seine Bildnisse zeichnen Einfühlsamkeit und Menschenkenntnis aus. In seinen Dorfszenen zeigt er menschliches Treiben, wie es sich überall auf der Welt abspielt.

Die Ausstellung an vier Orten macht das Werk dieses Malers erneut erlebbar: Im Kulturhistorischen Museum Franziskanerkloster in Zittau, im Heimatmuseum der Stadt Herrnhut, im Heimat- und Humboldtmuseum im Faktorenhof Eibau und im Heimatmuseum Ostritz werden vom 15. Oktober 2022 bis zum 16. April 2023 zahlreiche selten oder noch nie gezeigte Leihgaben aus öffentlichen Museen und aus Privatbesitz zu sehen sein. Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher Katalog.