Ausstellung

Museum für Druckkunst Leipzig

Neue Wege zu alter Weisheit

Hieroglyphen im Buchdruck

Leipzig OT Plagwitz 03.07.2022 - 11.09.2022

Darum geht es in der Ausstellung

Anlässlich des 200-jährigen Jubiläums der Entzifferung der altägyptischen Hieroglyphen durch den Franzosen Jean-François Champollion thematisiert die Ausstellung deren Reproduktion vom 19. Jahrhundert bis heute – mit Fokus auf den Buchdruck mit beweglichen Lettern. // Matrizen für den Schriftguss, Lettern und Publikationen illustrieren die Herausforderungen, ein so umfangreiches Zeichensystem wie das der Hieroglyphen mit Hilfe des Buchdrucks abzubilden und geben gleichzeitig Einblicke in ein Schriftsystem, das Menschen seit Jahrhunderten fasziniert. // Nach Napoleons Ägypten-Expedition (1798– 1801) erfasste Europa eine Ägyptomanie die sich nicht nur in der Alltagskultur, sondern auch in der Wissenschaft niederschlug. Für Publikationen war es wichtig, auch die Hieroglyphen wiedergeben zu können. Zunächst handgezeichnet und lithografisch eingefügt, wuchs die Notwendigkeit, die Zeichen gemeinsam mit den Lateinischen im Buchdruck drucken zu können. // Der Leipziger Schriftgießer Friedrich Nies war 1835 der erste, der einen umfangreichen Zeichensatz produzierte. Viele folgten und drei Hieroglyphen-Fonts setzten sich letztlich durch. Zwei davon befinden sich im Museum für Druckkunst, wurden restauriert und erfasst und sind nun in der Ausstellung zu sehen. Damit wird ein besonderer Sammlungsbestand der Öffentlichkeit bekannt gemacht und für die Forschung verfügbar. // Eine besondere Herausforderung stellte der Satz der Zeichen dar. Es war eine enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftler/innen und Setzer/innen nötig. Letztere mussten ein System entwickeln, das das Setzen ohne Kenntnis der Bedeutung der circa 1.000 Zeichen ermöglichte.

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Ausstellungsort

Museum für Druckkunst Leipzig
Nonnenstraße 38
04229 Leipzig
OT Plagwitz
Telefon: +49 341 231620
E-Mail: info@druckkunst-museum.de

Öffnungszeiten

  • Mittwoch bis Freitag
    10.00 bis 17.00 Uhr
  • Samstag bis Sonntag
    11.00 bis 17.00 Uhr

Besondere Informationen

Das Museum öffnet montags und dienstags ausschließlich für angemeldete Gruppen.