Ausstellung

Museum Barockschloss Delitzsch

Verlorene Orte

Braunkohle und Strukturwandel im Delitzscher Land

Delitzsch 18.06.2022 - 30.10.2022

Darum geht es in der Ausstellung

Der Braunkohlebergbau hat das Aussehen des Altkreises Delitzsch zwischen 1976 und 1993 stark verändert. Mit der Technologie des oberirdischen Abbauverfahrens werden große Flächen an Natur und Kulturlandschaft vernichtet. Das Delitzscher Revier befand sich zwischen Leipzig und Bitterfeld und umfasste vier Tagebaue. In den Tagebauen Delitzsch Südwest und Breitenfeld gingen die Dörfer Werbelin, Lössen, Grabschütz, Kattersnaundorf und Schladitz mit Kömmlitz verloren. Die Dörfer Paupitzsch und Seelhausen befanden sich im Abbaugebiet der Tagebaue Holzweißig West und Goitzsche. Die Ausstellung erinnert an die verlorenen Orte, die allesamt auf eine etwa 800-jährige Geschichte zurückblicken. Mit dem Verlust der Orte verschwand auch die Kulturgeschichte der Bewohner. Die gewachsenen dörflichen Gemeinschaften bestehend in Verbundenheit aus Tradition, Zugehörigkeit und Identität lösten sich durch die Umsiedlung der Bewohner in verschiedene Orte in Nah und Fern auf. Eine Dokumentation der einstigen Lebenswelt in jedem der betroffenen Dörfer in Bild und Wort war deshalb das Anliegen des Museums. Viele ländliche und häusliche Objekte gelangten aus den Haushalten in die Sammlung. Das Anliegen war die Bewahrung von Zeugnissen der ehemaligen Dörfer, welche in Teilen in der Ausstellung gezeigt werden. Heute erinnern noch die Namen der entstandenen Seen mit Informationstafeln und Gedenksteine an die verlorenen Orte.

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Ausstellungsort

Museum Barockschloss Delitzsch
Schloßstraße 31
04509 Delitzsch
Telefon: +49 34202 67208
E-Mail: barockschloss@delitzsch.de

Öffnungszeiten

  • Dienstag bis Sonntag
    10.00 bis 17.00 Uhr