Ausstellungen
1525. Bauern im Krieg
Zwickau 29.06.2025 - 26.10.2025
Darum geht es in der Ausstellung
Wilder Lärm, Empörung, Aufruhr: So schildern Zeitgenossen die dramatischen Ereignisse zwischen 1524 und 1526. Was als „Bauernkrieg“ in die Geschichte eingegangen ist, war ein einzigartiger Umbruch, der ganz Süd- bis Mitteldeutschland erfasste. 2025 jährt sich dieser historische Aufstand zum 500. Mal. Doch was genau war der Bauernkrieg? Das althergebrachte Bild von Bauern, die in den Krieg zogen, zeigt tiefe Risse. Tatsächlich waren es Menschen aus allen Gesellschaftsschichten – Ritter, Stadtbewohner, Handwerker, Bergleute und Geistliche –, die soziale, politische und rechtliche Reformen wollten. Zunächst hoffte man auf eine friedliche Lösung. Mit Beschwerdeschriften, Verhandlungen und Verträgen wollte man die Streitigkeiten friedlich beilegen. Erst als Gespräche scheiterten, folgten bewaffnete Konflikte, die regional unterschiedlich hart geführt wurden. Die Obrigkeit reagierte jedoch einheitlich. Im gesamten Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation wurden die Aufstände blutig niedergeschlagen. Eine Ausnahme bildete Zwickau. Hier begnadigte im Juni 1525 Kurfürst Johann der Beständige 80 Rebellen. Ausgehend von der Lebenswirklichkeit der Menschen um 1525 beleuchtet diese Sonderausstellung die komplexen Ursachen, die zum Aufstand des Gemeinen Mannes führten. Aspekte wie veränderte Rechtsprechung, Lebensmittelproduktion und kirchliche Neuerungen durch die Reformation, die zum wichtigsten Katalysator der Aufstände wurde, werden thematisiert. Das reformatorische Netzwerk war auch dafür verantwortlich, dass der Bauernkrieg zu einem Krieg der Bilder und Flugschriften wurde, wie herausragende Beispiele eindrucksvoll dokumentieren.
Ausstellungsort
Domhof 5–8
08056 Zwickau
Telefon: +49 375 834551
E-Mail: priesterhaeuser@zwickau.de
Öffnungszeiten
-
Dienstag
bis
Sonntag
11.30 bis 17.00 Uhr
Besondere Informationen
Das Museum öffnet an Feiertagen von 11.30 bis 17.00 Uhr.
Schließtage:
Karfreitag, Heiligabend, Silvester