Ausstellung

Darum geht es in der Ausstellung

"Eine HAARige Geschichte" - so heißt die aktuelle Sonderausstellung, welche derzeit im Stadt- und Waagenmuseum Oschatz zu sehen ist. Gunter Heil, Friseurmeister aus Riesa, stellt hier vom 05.09. bis 15.11.09 seine Privatsammlung aus, welche über das Handwerk der Bader, Barbiere, Perückenmacher und Friseure erzählt. Denn der Friseur, wie wir ihn heute kennen, entwickelte sich aus diesen alten Handwerksberufen. Man vermutet dass die Bezeichnung `Friseur` französischen Ursprungs ist (friser = kräuseln). Demzufolge wäre der Friseur wörtlich übersetzt ein `Haarkräusler`, also ein Lockenmacher. Bedingt durch die Familientradition und die Liebe zum Beruf begann die Sammelleidenschaft von Gunter Heil in den 60er Jahren. Später konzentrierte er sich immer mehr auf Dinge, welche die Geschichte des Friseurhandwerks widerspiegeln. In der Sonderschau erfährt man interessante Einblicke in das Handwerk, welches wie kein anderes auf das Wohlbefinden und die Schönheit der Menschheit orientiert ist. So trifft man neben Barbierschalen und Barttassen des 18./19.Jh., auch diverse historische Rasierutensilien, Brennscheren, antike Schminkgefäße und Parfüm-Flakons. Altes Handwerkszeug, Dokumente und Raritäten kann man genauso bestaunen wie einzigartige Schmuckstücke. Denn vor allem das 19.Jh. war die Blütezeit künstlerisch gestalteter Arbeiten aus Haaren. Man klöppelte und flocht Haarschmuck z.B. als Ohr- und Fingerringe, Armbänder, Halsketten und Broschen. Wandbilder mit Haarblütenkränzen oder anderen Motiven, kunstvoll verzierte Kämme, kuriose Flohfallen und Arbeiten der Perückenmacher bereichern ebenso die breitgefächerte Ausstellung. Das Museum Oschatz freut sich auf zahlreiche Besucher in der Sonderschau `Eine HAARige Geschichte` - einer interessanten Ausstellung über das alte Handwerk der Bader, Barbiere, Perückenmacher und Friseure.